Was heißt Sacred Dance?


Meditativer Tanz wird auch Sacred Dance genannt.

Sacred im Sinne von heilig, heiligend, heilend kann die Erfahrung im Tanz sein, besonders die uralte Form des Kreises mit immer schon kultischer Bedeutung, die wir abschreiten, die Richtungen hinein und hinaus, wie ein Atmen des ganzen Kreises, nach rechts und links, vor und zurück, hinauf und hinunter, die Wechsel von kurz und lang.

Die Aussage von Tanzmustern ist heilend, z.B.: „Ich gehe auf dich zu und begrüße dich, ich trete zurück und gebe dir und mir Raum, und ich schreite – mit dir, im Kreis – weiter.“

Und wenn ich einen Schritt in die Zukunft gehe, einen in die Vergangenheit und mich mit zwei Schritten in der Gegenwart, im Hier und Jetzt verankere, heilige ich damit meinen Alltag, den Umgang mit mir selbst und allen meinen Beziehungen. Alles hat seine Zeit, das erfahre ich hier körperlich und übe tanzend das Bewusstsein dafür ein.

Heilung beginnt über das Fühlen und Denken, die Bewusstwerdung.

(Verändert nach Ursa Krattinger Tinga)

 

Wenn ich, ob in besinnlichen oder ausgelassenen Tänzen, selbstvergessen mit Hingabe tanze, einfach da bin, erhole ich mich vom Gedankenkarussel des Alltags, tauche in eine wortlose Stille ein. Daher ist mir nach einem Tanz die nachspürende Stille aller MittänzerInnen im Kreis wichtig. Auch sie sollen diese Erfahrung machen dürfen. Manchen fällt das sehr schwer, oft brennt sofort ein Kommentar auf der Zunge und im Nu ist ein Gespräch im Gang, besonders, wenn der Kreis klein ist. Wir arbeiten daran!