Im September feierte ein Bekannte ihren Abschied mit einem Brunch auf einem privaten Hofgelände. Sie hatte mich gebeten, ein paar Kreistänze mitzubringen. Das habe ich gern getan. So kam ich mit der großen Musikanlage für draußen an.
Die Sonne meinte es gut mit uns, angeregte Gespräche und vorzügliches Essen machten viel Freude. Vor dem Nachtisch sollte es dann auf der großen Wiese rundgehen.
Die allgegenwärtigen Corona-Verordnungen ließen uns zu Schals greifen, um den Abstand einzuhalten und wenigstens ein bisschen die Verbindung zwischen uns zu spüren.
Drehungen? Dafür muss man einen der zwei Schals loslassen und ihn danach wieder ganz schnell fangen. Vom Tempo her war das beim Al Achat mit viel Gelächter möglich. Beim Sonnentanz schwangen die Schals schön mit.
Beim Biserka war eine von uns unglücklich, weil sie meinte, wegen ihrer Koordinationsschwierigkeiten nicht mitzukommen.
Da bekam die besondere Qualität des Kreistanzens doch Priorität vor den C-Regeln: Zu zweit nahmen wir sie zwischen uns an den Händen und ließen es den anderen frei, ob sie weiter mit Schals tanzen oder nicht. Und ALLE ließen die Schals fallen. Das tat so gut! Und die zuvor Unglückliche freute sich sehr darüber, dass sie im Kreis gehalten keine Probleme spürte und gut mittanzen konnte!
Dann tanzten wir den Sonnentanz zum Abschluss auch angefasst – Glück pur.
Händewaschen und dann zum geselligen Nachtisch übergehen, fertig. Wo war das Problem? Habe Mut, Dich Deines eigenen Verstandes zu bedienen und eigenverantwortlich zu handeln….
